Montag, 23. August 2010

My week

Gerade bin ich von einer ziemlich anstrengenden kleinen Fahrradtour über den Campus wiedergekommen. Der ist so extrem hügelig, dass ich an einigen Stellen echt gerne abgestiegen wäre, wenn da nicht immer irgendwelche Autofahrer in der Nähe gewesen wären, die mich auch so schon komisch anstarrten und ich mir deshalb einfach nicht die Blöße geben wollte. Ich habe wirklich noch nie so sehr geschwitzt! Bedenkt man, dass es wieder über 30° sind, muss man ich mir da aber zugestehen. Nach einer Dusche, einem ausführlichen Abendessen und einem Eisnachtisch fühle ich mich nun dazu bereit, mich hier auch noch ein wenig auszulassen.
Also lasst mich mal erzählen, was ich diese Woche alles erlebt und getan habe. Der Dienstag war reserviert zum Arbeiten, sodass ich am Mittwoch mit Anabel und ihren Kindern, sowie 2 weiteren Kindern in den Zoo fahren konnte. Da der Riverbank Zoo in Columbia liegt, was die Hauptstadt von South Carolina ist, kann ich nun einen weiteren US-Bundesstaat von meiner Liste streichen. ;-) -> Siehe Unten!
Der Zoo war echt interessant, da hier Tiere zu sehen sind, die man bei uns in den Zoos nicht so häufig sieht. Logischerweise findet man hier mehr (süd-)amerikanische Tiere, als afrikanische Tiere, die man bei uns meist in den Zoos hat. Wir konnten sogar Lorikeets - eine krass bunte Vogelart füttern, was echt lustig war. Unangenehm wurde es bei den Schlangen. Nicht, dass ich generell Schlangen eklig fände oder Angst vor ihnen hätte. Nur die Hinweise, dass man einige dieser sehr giftigen Tiere hier in der Wildnis antreffen kann, ließ mich von meinen Wanderplänen etwas zurückschrecken. Ohne Einheimische werde ich hier jedenfalls nicht durch die Berge kraxeln.
Die einzigen Tiere, die mich wirklich erschreckt haben und die ich extrem ekelig finde, waren Kakerlaken. Leider kann man auch die hier antreffen, hoffentlich treffe ich aber so selten, wie möglich welche.
Der Donnerstag und Freitag waren dann wieder für die Vorbereitung meines Unterrichts und Einarbeitung in das Material reserviert. Freitag Abend hatte mich Sylvia gefragt, ob ich mit in Kino käme, was ich natürlich sofort angenommen habe. Wir haben "Eat, Pray, Love" gesehen. Das ist der neue Film mit Julia Roberts nach einem Roman, der hier in den USA ein riesiger Bestseller ist. Ich fand den Film zwar anregend - es ging um eine Frau, die sich scheiden lässt und dann lange mit sich selbst hadert - aber nicht sonderlich tiefgründig. Am eindruckvollsten sind aber die Bilder, die Landschaften, die gezeigt werden. Die Protagonistin mach nämlich eine Art Weltreise und bleibt jeweils für mehrere Monate in Italien, Indien und auf Bali. Bali ist definitiv ein Ort, den ich sehr gerne einmal sehen möchte. Landschaftlich scheint das ein tolles Erlebnis zu sein! Es ist einfach wahnsinnig grün und auch historisch sehr interessant.
Da ich Nachts mit dem Bus hätte zurückfahren müssen, was sicher nicht ganz ungefährlich ist, ließ mich Sylvia bei sich übernachten und nach einem "deutschen" Frühstück in ihrem tollen Wintergarten wurde ich von Anabel und ihrer Tocher Julia abgeholt, da wir beide noch ein paar Hosen für die Uni brauchten. Leider sind die Damenhosen hier sehr merkwürdig geschnitten. Alle gingen mir bis zum Bauchnabel, was ich nicht sehr attraktiv finde. Deshalb verriet mir Anabel, dass sie jahrelang Männerhosen gekauft hat. Nun besitze ich also eine "Guy Levis", die aber echt gut aussieht und
einen besseren Hintern macht als die Damenjeans.
Außerdem besorgten wir noch einen Schreibtischstuhl. Mittlerweile habe ich wirklich keine Lust mehr, Geld auszugeben und hoffe, dass ich nun alles habe (abgesehen von einem Auto?), was ich für mein Leben in Charlotte brauche.
Nun bin ich schon ganz gespannt auf nächste Woche und ziemlich aufgeregt, was mich am Montag so erwartet. Es steht meine zwei ersten Stunde an, jeweils vor Gruppen von mindestens 30 Personen. Ein ausführlicher Bericht folgt selbstverständlich auf den Fuß!

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