Donnerstag, 30. August 2007

Mit allem was dazu gehört!

Nun sind es noch genau 24 Tage bis ich euch verlassen werde. Der Abschied rückt also immer näher. Aber auch aus einem solch traurigen Anlass kann man Gutes ziehen. Denn wie stellt man sich denn einen klassischen Abschied so vor? Nehmen wir die Oper - klassischer geht's kaum. Also die Heldin - natürlich mit einem Dolch im Bauch - wirft sich in die Arme des tottraurigen Helden - der sie aus Liebe erstochen hat (aber das spielt für meinen Vergleich keine Rolle). Sie singt in höchsten Tönen "Ich sterbe!". Woraufhin der Held singt: "Du stirbst!" Dann kommt ein kleines Zwischenspiel, Held und Heldin schauen sich in die Augen. Der Held: "Stirb nicht! Ich will es nicht." - Wie unentschlossen - erst ersticht er sie und dann bereut er es auch noch... (Männer!) Und dann singt sie wieder: "Ich sterbe!" und "Ich liebe dich." - und das obwohl er sie gerade umgebracht hat... (Frauen!) Und er singt: "Ich liebe dich." - wie charmant! Und dann singen sie im ohrenbetäubenden Wechsel: "Ich liebe dich." "Ich sterbe!" " Du stirbst" "Ich wollte das nicht" "Warum hast du das getan?" "Stirb nicht" usw. Und am Ende stirbt sie dann doch und er gleich mit, weil er es nicht ertragen kann, ohne sie zu leben oder sowas.
Also was ich damit sagen will ist nicht, dass wir nun alle sterben müssen. - Nein. - Aber hier handelt es sich auch um einen Abschied. Also ich sage (nicht singe): "Ich verlasse euch!" - Und ich werfe mich nicht in eure Arme - sondern schmeiße eine Party. Und dann könnt ihr kommen und meinen traurigen Abschied besingen - oder auch nur besprechen und betrinken. Und dann sage ich euch wieder, dass ich gehen werde und euch alle vermissen werde. Und ihr sagt dann wiederum, dass ihr mich vermissen werdet und dass ihr gar nicht wollt, dass ich sterbe - äh - gehe (mal so vorausgesetzt). Und am Ende gehe ich dann doch. Aber ihr müsst euch deshalb nicht gleich umbringen oder mir - um im Vergleich zu bleiben - nach Spanien folgen, denn und hier liegt der größte Unterschied zwischen der Oper und dem realen Leben:
Ich komme wieder!



Donnerstag, 23. August 2007

Darüber wurde ja bisher noch gar nichts gesagt: Was macht Almut eigentlich in Spanien?

Unsere rasende Reporterin Tumla Reztek hat sich auf den Weg gemacht, um bei dieser Bloggerin einmal genauer nachzufragen.

Tumla: Wie du zuvor berichtet hast, gehst du ab Ende September nach Spanien, genauer Santander. Nun haben sich unsere Leser gefragt: Was tut sie da eigentlich?

Almut: Nun, soweit ich informiert bin, werde ich dort Deutsch unterrichten. (sie zwinkert) Und zwar mache ich ein Praktikum an einer Hochschule für Tourismus.
(Bilder: Gebäude der Altamira; Lage der Schule in Santander)
Tumla: Ach, das klingt ja sehr interessant. Und da unterrichtest du wen?
Almut: Die Studierenden dort bekommen in ihrer 3-jährigen Ausbildung insgesamt 4 Semester lang Deutschunterricht. Zunächst eine allgemeine Ausbildung ind der Sprache und später spezialisieren sie sich dann auf den Tourismusbereich.
Tumla: Was erhoffst du dir von deinem Praktikum und der Zeit in Spanien?

Almut: Das ist eine sehr gute Frage. (sie denkt nach) Einerseits möchte ich natürlich Unterrichtserfahrung sammeln und mein Wissen aus der Uni anwenden. Und darauf freue ich mich schon sehr. Aber ich hoffe auch, dass ich mein Spanisch verbessern und aufpolieren kann, damit ich in den nächsten Semestern meine Abschlussprüfungen in Spanisch machen kann. Außerdem möchte ich ein paar nette Spanier kennenlernen und Freundschaften schließen.
Tumla: Natürlich ist so ein langer Auslandsaufenthalt nicht nur Abenteuer. Was wirst du denn in den 4 Monaten am meisten vermissen?
Almut: Da hast du natürlich recht. Vermissen werde ich vor allem meine Freunde, wie z.B. Komilitonen aus Leipzig, meine Mitbewohnerin, die Familie und natürlich meinen Freund. Auch der Uni-Trubel macht natürlich Spaß, aber dafür werde ich ja sicherlich anderen Trubel haben. (lacht) Außerdem es wird mein erstes Mal nach 2 Jahren sein, dass ich mich nicht in der Unipolitik engagiere. Und auch wenn es oft sehr stressig und auch nervig war, ist es doch immer sehr interessant gewesen.
Tumla: Das kann man gut verstehen. Was hast du dir eigentlich alles für die nächsten Monate vorgenommen? Wirst du dir Spanien mal etwas genauer ansehen?

Almut: Klar, das hoffe ich schon. Nur befürchte ich, das mir dazu gar nicht viel Zeit bleiben wird. Aber ich bekomme sicherlich manches mal Besuch aus Deutschland und das ist ja dann ein guter Anlass, sich mal die Gegend anzusehen. Also meine Lieben da draußen, fühlt euch eingeladen!
Tumla: Und wie lange wirst du in Spanien sein?
Almut: Mein Praktikumsvertrag geht bis zum 31.1.2008. Also schätze ich, dass ich Anfang Februar wieder in Deutschland sein werde.
Tumla: Das freut uns natürlich sehr. Wir wünschen dir ein gutes und erfolgreiches Praktikum und natürlich eine tolle Zeit. Vielen Dank, dass du dir Zeit für uns genommen hast.
Almut: Bitte sehr.

Dienstag, 21. August 2007

Nun denn...

...auch ich habe mich dem Mainstream angeschlossen und werde mal so ein bisschen vor mich hin bloggen.

Auf dieser Seite soll man nun vor allem etwas über mein kleines unbedeutendes Leben in Spanien erfahren. Im Moment liegt das aber noch etwas weg. Immerhin, der Fluch ist gebugt: 24.9. von Frankfurt Hahn nach Santander. Darüber, wie ich nach Frankfurt Hahn komme, hab' ich mir aber noch keine Gedanken gemacht.

Außerdem bin ich gerade dabei mir ein Zimmer zu suchen. Gar nicht so einfach, vor allem
in der doch noch ziemlich fremden Sprache. Im Moment habe ich ein Angebot, dass mir ziemlich lächerlich - und etwas beängstigend - vorkommt. Also 600 € monatlich für "pensión completa". Bei einer Frau mit ihrer 22-jährigen Tochter. Auf Anfrage heißt das Vollpension im äußersten Sinne:
  • la mamá wäscht
  • la mamá bügelt
  • la mamá macht Essen - jede Mahlzeit!
  • la mamá räumt auf
  • etc.
Hilfe - Ich muss weg hier!

Wuaaaaaaaaaaa!

Also, wer sich nochmal wie ein Kleinkind fühlen möchte - hier gibt's das alles für NUR 600€ pro Monat!

(Adresse kann bei Interesse weitergegeben werden.)


 
XStat