Mittwoch, 11. August 2010

Tag 1: Abgefahren - Angekommen

06.08.2010
Abgefahren - Angekommen

Nachdem ich mich in den letzten 2 Wochen von so vielen lieben Menschen, wie möglich verabschiedet habe, ging es nun gestern tatsächlich los. Nach dem letzten und schwersten „Goodbye“ von allen und einem schrecklich langen Flug von 10 Stunden, stieg ich in Charlotte aus dem Flieger und freute mich, mir nun endlich die Beine vertreten zu können. Aber Pustekuchen! Denn als erstes musste ich mich, zusammen mit ungefähr 400 anderen Ankommenden in die Schlange vor der Einreisekontrolle stellen. Doch nach ungefähr anderthalb weiteren Stunden, war auch ich endlich dran, ließ mir noch einmal meine Fingerabdrücke abnehmen und mich fotografieren, und holte mein Gepäck, was nun schon ungeduldig auf mich wartete. Ich freute mich sehr, am Gate dann nicht nur meine neue Mitbewohnerin zu sehen, sondern auch eine Kollegin, die mich beide mit strahlenden Gesichtern in Empfang nahmen.
Da es in Deutschland mittlerweile ein Uhr nachts gewesen wäre, war ich natürlich entsprechend müde, was meinen Magen aber nicht davon abhielt nach Nahrung zu verlangen und mein Körper nach einer Dusche. Also fuhr ich mit Lorena, meiner kolumbianischen Mitbewohnerin, erst mal bei einem kleinen Restaurant namens Panera Bread vorbei und wir gönnten uns eine leckere Suppe und kühles, sehr wohl tuendes Wasser. Wie in den USA üblich war auch das Restaurant klimatisiert, was wirklich sehr angenehm war. Hier sind es zurzeit fast 100°F und dabei sehr feucht, was die Hitze sehr unangenehm macht. Trotzdem bin ich seit meiner Ankunft, noch kaum ins Schwitzen geraten, weil es wo auch immer man hingeht immer klimatisiert ist. Nach unserer kleinen Pause mussten wir noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen, damit ich für die nächsten Tage wenigstens ein paar grundlegende Nahrungsmittel zur Verfügung haben werde. Außerdem musste für mein Bad noch ein Duschvorhang her, sowie für die Küche ein Wasserfilter, um nicht in allen Getränken das Chlor zu schmecken, das die Amis ihrem Leitungswasser zusetzen.
Nun endlich ging es in die Wohnung, die nun für 10 Monate mein Zuhause sein wird. Wie ich schon on Google Earth gesehen hatte, liegt das Wohnhaus in einer kleinen Siedlung von zweistöckigen Gebäuden ganz in der Nähe des Campus. Hier wohnen in der Mehrzahl Studenten in Wohnungen wie unserer. Diese hat zwei Schlafzimmer und zwei Badezimmer sowie eine Art Wohnküche, die sehr großzügig ist. Mein Bad hat eine angenehme Größe und auch mein Zimmer ist genau richtig. In der ganzen Wohnung liegt sehr schönes (nicht Echt-)Holzparkett, was sehr praktisch ist da sowohl Lorena, als auch ich lange dunkle Haare haben. Was das für die Reinhaltung von Teppichen bedeutet, kann man sich sicherlich vorstellen. Auch wenn in der Wohnung außer Kisten und Gepäckstücken noch nicht viel steht, habe ich einen guten Eindruck. Lorena scheint sehr nett zu sein und meine Kollegin ebenfalls.
Meine erste Nacht konnte ich auf einer aufblasbaren Matratze verbringen, die eine andere Kollegin netterweise für mich besorgt hat, zusammen mit ein paar weiteren notwendigen Dingen, wie Geschirr und Lampen. Obwohl ich nach deutscher Zeit um halb fünf ins Bett ging, konnte ich leider nicht länger als 7 Stunden schlafen und sitze nun seit fünf Uhr lokaler Zeit hier und wundere mich, dass es draußen immer noch nicht heller zu werden scheint. Trotzdem finde ich, dass es Zeit für ein Frühstück wird und danach vielleicht für einen kleinen Spaziergang…

1 Kommentar:

marsbiker hat gesagt…

Hey Schwesterlein,

hui, das sind immerhin fast 38°C... ziemliche Rekordhitze, wenn man dem Internet hier trauen kann. Pass auf mit Gewittern und schlechter Luftqualitaet...
Die Tage sind natuerlich kuerzer als bei uns, dafuer auch im Winter laenger. Da wirst du dich sicher noch drueber freuen! ;) Du bist immerhin ca. so weit suedlich wie die suedlichste Ecke Spaniens.
Ich hoffe du hast deinen Rechner noch rechtzeitig bekommen und auch sonst hat alles geklappt...
LG
Martin

 
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