Montag, 12. September 2011

Geschichten vom AA - Arbeitsvermittlung

Bevor ich arbeits"suchend" war habe ich immer geglaubt, dass die Arbeitsagentur dazu da sei, Menschen dabei zu helfen eine Arbeit zu finden. Dafür bekommt man einen sogenannten "Vermittler" zugeteilt, der einem beratend zur Seite stehen soll. Da ich so oft gehört hatte, dass man ständig vorzusprechen hat, war ich bei meinem ersten Termin zunächst überrascht, dass er erst in 3 Wochen stattfinden sollte. Und noch mehr war ich überrascht, als ich am 22.August bei meinem Vermittler vorsprach, da dieser nämlich der Meinung war, dass ich gar keinen akademischen Abschluss hätte. Nachdem ich ihm meine Daten (zum 3.Mal in meiner AA-Karriere) erzählt hatte, teilte er mir mit, dass er mir eigentlich gar nicht helfen könne, weil er ja nur Vermittler für nicht-Akademiker sei. Also guckte er kurz in die Datenbank - was ich natürlich zu Hause schon mehrere Male getan hatte - und meinte, dass es da ja gar nichts für mich gäbe, bis auf eine 6-h-Honorarstelle irgendwo im tiefsten Erzgebirge. Dies lehnte ich dankend ab und fragt mich, wieso er eigentlich nicht in der Lage war die 3 Stellen, die ich eingenständig über die Datenbank gefunden hatte, herauszusuchen.
Seit diesem Termin habe ich bereits dreimal eine neue Vermittlerin zugeteilt bekommen, davon jedoch bisher noch keine gesehen. Da man die Termine immer ohne vorherige Absprache schriftlich zugeschickt bekommt und ich kein Mensch bin, der tatenlos zu Hause rumsitzt, musste ich sie immer absagen. Heute morgen rief ich wieder einmal bei der AA an und wollte nun persönlich einen Termin mit meiner neuen Vermittlerin verabreden. Doch diese ist anscheinend so sehr beschäftigt, dass ich den ersten freien Termin am 10.10.2011 bekommen habe - also in einem Monat!
So sieht also die "aktive" Vermittlung und Unterstützung des Arbeitsamtes aus... Herzlichen Dank!

Montag, 5. September 2011

Vegeudete Lebenszeit oder Wie das Arbeitsamt mir mein Leben zur Hölle macht

Montag, 05. September 2011

Ich bin kurz davor meinen ALG-Antrag zurückzuziehen!

Heute Morgen bin ich gegen 10 Uhr Richtung Arbeitsagentur gefahren mit der Absicht einige meiner Unterlagen zum Antrag abzugeben und außerdem mir die Genehmigung einzuholen, ein Praktikum von 5 Tagen machen zu dürfen. Schon allein der Fakt, dass ich mir das genehmigen lassen muss, macht mich wütend. Aber da komme ich wohl nicht drum rum, weil ich am Mittwoch schon beginne und deshalb meinen Vermittlungstermin an diesem Morgen nicht wahrnehmen werden kann.

So treffe ich nach einer halbstündigen Fahrradfahrt durch warmen Nieselregen total verschwitzt ein und stelle mich in eine der langen Reihen im Eingangsbereich, wo meine Mitleidenden mindestens genauso verschwitzt und anscheinend häufig auch ungewaschen um mich herum warten. Das führt dann dazu, dass wir nicht nur wie Schafe zur Scherung aufgereiht und aneinander gedrängt warten, sondern dabei auch noch eine dicke Luft einatmen müssen, die nach Schweiß, Alkohol und billigem Weichspüler riecht.

Ich verbringe etwa hier eine halbe Stunde Wartezeit, die gefühlt mindestens doppelt so lange dauert, da ich zwischen einer dicken Russin und einem etwas zwielichtig aussehenden Mann eingeklemmt bin. Dabei stelle ich mir die Frage, ob an diesem Ort nicht häufig Wertgegenstände abhandenkommen und klammere mich deshalb an meinen Rucksack, den ich vorsichtshalber vom Rücken genommen habe. Als ich nun endlich vor einem der Schalter stehe, sitzt mir eine Beamtin mittleren Alters samt Praktikantin gegenüber und ich reiche ihr meinen Datenschein. Nachdem ich ihr erkläre, dass ich meine ALG II-Unterlagen abgeben will, nimmt sie sie zunächst entgegen und sieht sie durch. Da ich ihr meine BG-Nummer (Nummer der Bedarfsgemeinschaft) nicht nennen kann, weil ich diese nicht mitgeteilt bekommen habe, durchsucht sie mehrere Minuten ihren Computer. Als ich ihr dann erzähle, dass ich auch bei meiner Vermittlerin zwecks Genehmigung meines Praktikums vorsprechen möchte, gibt sie mir kurzerhand die Unterlagen wieder zurück und ich darf - nicht ohne meinen Protest auszudrücken – in einem Warteraum „Abteilung Ost“ Platz nehmen.

Da mir schon klar ist, dass die mir da auch nur die Unterlagen abnehmen, um mich dann zur Vermittlerin zu schicken. Setze ich mich kochend vor Wut für eine weitere dreiviertel Stunde in den Warteraum und sinniere dabei über meine hier verschwendete Lebenszeit. Immer mehr fühle ich mich wie Teil einer Herde, die von Raum zu Raum, statt von Weide zu Weide gescheucht wird. Die Beamten sind natürlich die Schäferhunde und Vater Staat der „gute“ Hirte?!? Ich glaube nicht.

Verzweifelt versuche ich mich mit meinem mitgebrachten Roman abzulenken, wobei mir auffällt, dass fast niemand ein Buch oder einen anderen Zeitvertreib mitgebracht hat. Sind die Menschen hier denn wirklich schon so abgestumpft? Nach zwei Kapiteln kann ich fast nicht mehr. Der Gestank und das ständige Gemurmel der Beamten hinter den Trennwänden machen mich immer wütender. Wieso muss ich mir die Genehmigung dafür holen, ein Praktikum zu machen, dass mich letztendlich qualifizierter macht und zeigt, dass ich nicht nur faul rumsitzen möchte? Warum kann ich mein Leben nicht selbst bestimmen? Warum bringe ich heute zu zweiten Mal einen dicken Stapel Unterlagen, obwohl ich genau weiß, dass sie immer noch nicht vollständig sind und mich frage, ob sie das jemals sein werden? Warum mache ich das hier alles mit? Bin ich denn die Einzige hier, die noch nicht gebrochen ist und das hier alles hinnimmt, ohne Wiederrede?

Als ich nun endlich aufgerufen werde, verbringe ich 3 Minuten am Tisch der Bearbeiterin, der ich die Unterlagen hinterlasse und dafür die bissige Bemerkung ernte: „Aber mehr als die annehmen kann ich jetzt eh nich!“ Sofort bekomme ich eine Zimmernummer mitgeteilt, wo ich mein Praktikumsanliegen vortragen darf.

An diesem Zimmer angelangt, klopfe ich an und trete ein. Eine Frau um die Vierzig sitzt an ihrem Schreibtisch und fragt: „Sind Sie Frau Weismann?“ „Genau“, sage ich und setze mich. Sie bittet mich, ihr zu erklären, was ich eigentlich machen will und warum. Nachdem ich ihr das Schreiben der Praktikumsbetreuerin mit einigen Erklärungen übergeben habe, fragt die Frau in einem plötzlich sehr lehrerhaften und rüden Ton, ob ich denn eigentlich bei dem Praktikum versichert sei. Ich antworte, dass ich es nicht wüsste und sie schaut mich vorwurfsvoll an und meint: „Sie sind sich schon im Klaren darüber, dass sie über uns NICHT versichert sind, wenn sie ein Praktikum machen!“ Ohne auf eine Antwort zu warten, sagt sie, dass ich mich dazu erkundigen soll und genehmigt mir ohne weitere Nachfrage die „Abwesenheit“. Als ich sie darauf hinweise, dass ich ja nun den Termin am Mittwochmorgen nicht wahrnehmen könne, sagt sie, dass ich einen neuen Termin zugeschickt bekäme. Da mir die Gepflogenheit, Termine vorgesetzt zu bekommen gehörig auf den Geist geht, frage ich, ob ich den Termin nicht selbst ausmachen könne, schließlich habe ich ja auch manchmal Pläne. Daraufhin schiebt sie mir einen Zettel mit einer Nummer über den Tisch und meint, dass ich ja hier anrufen könne, wenn ich eine Frage hätte. Damit ist die Audienz beendet und ich verlasse das Amt, vorbei an den Schlangen wartender, stinkender, blökender Schafe. Nach fast zwei Stunden vergeudeter Lebenszeit, bin ich den Tränen nahe und fühle mich zwar nicht gebrochen, doch aber gedemütigt ob der schieren Bürokratie und Unmenschlichkeit, die in diesem Gebäude herrschen.

Donnerstag, 18. August 2011

The Dark Side

Nun, da ich wieder in Deutschland bin und arbeitssuchend, hab ich genügend Zeit auf virtuelle Reisen zu gehn. Hier ein relevantes, aber auch lustiges Video.


Freitag, 25. Februar 2011

Die Sonne kommt...!

Da wir hier zur Zeit das wunderbarste Wetter genießen, wollte ich das gerne mal mit euch teilen! Hier ein paar Bilder der letzten beiden Wochenenden.
Aber zunächst als kleiner Kontrast: Die Sicht aus meinem Fenster, kurz nach meiner Rückkehr nach Charlotte im Januar:
Und bei bis zu 20°C in Charlottes Parkanlagen:Die Bilder sind alle im Freddom Park im Süden von Charlotte aufgenommen. Ich war mit Lorena und Anita (Foto) spazieren. Echt toll!
Zum Schluss noch zwei Fotos von verrückten Amis. ;-) Leider ist das zweite etwas verschwommen.
Dieser Typ hier ist immer hin und her über sein Fahrrad gesprungen. War echt cool anzusehen!

Und der hier hat an seinem Fahrrad rumgebastelt und zwei Rahmen übereinander geschweißt. Leider sieht man das hier nur schlecht, sah aber echt spektakulär aus!
Wenn ihr die Fotos anklickt, könnte ihr sie größer sehen.

Freitag, 14. Januar 2011

Gentlemen Prefer Blondes

Was für ein Film! An vielen Stellen einfach so awkward, das man sich kringelt! Vor allem die folgende Szene, in der sich gut gebaute fast nackte Männer rekeln! Ich hab mich zerschossen gestern Abend. Kaum vorstelbar, dass das damals weniger merkwürdig war ?!?


Andererseit ist solche Art der Schaustellung weiblicher Körper heutzutage ständig in Filmen zu sehen. Von daher ist diese Reduzierung von Männern auf das Äußere doch ein gewisser Ausgleich - auch in diesem Film. - Köstlich! Vor allem die Badehosen...

Was meint ihr?

Freitag, 24. Dezember 2010

Frohes Fest!

An alle heimlichen und unheimlichen Leser -

Ich wünsche Euch ein wunderbares weißes Weihnachtsfest mit wahrwerdenden Wünschen und wünschenswerten Wahrheiten...

Alles Liebe!

Freitag, 3. Dezember 2010

Kleine und große Erfolgserlebnisse

Hab gerade meine Tür geölt - nach 2 Wochen quietscht sie endlich nicht mehr!
Das fühlt sich echt gut an! Komischerweise.

Hab die Woche meine Abschlussnoten erfahren - die vielen Jahre haben sich gelohnt!
Auch das fühlt sich sehr gut an! ;-)
 
XStat